Die Motorradversicherung richtig kündigen - das sollten Sie beachten
Möchten Sie trotz eines Schufa-Eintrags Ihre alte Motorradversicherung wechseln, müssen Sie sie zuerst kündigen. Generell steht Ihnen nicht viel im Wege, wenn Sie von einer Versicherung zu einer anderen oder in einen neuen Tarif wechseln möchten. Haben Sie jedoch einen Schufa-Eintrag, sollten Sie diesen im Hinterkopf behalten. Zwar ist es relativ leicht, eine neue Motorradversicherung trotz Schufa zu finden, doch kann es einige Tage länger dauern, bis Sie Ihren Wunschtarif gefunden haben. Zudem ist es stets möglich, dass Ihnen eine Versicherung zuerst nur eine Haftpflicht aufgrund der Schufa anbietet. Wünschen Sie mehr, ist es gut, wenn Sie bereits bei der Kündigung alles richtig machen und Zeit gewinnen, um eine zu Ihnen passende Motorradversicherung zu finden.
Sicherheit ist oberstes Gebot - gerade bei der Schufa
Jede Versicherung geht hin und holt vor dem Abschluss eines Versicherungsverhältnisses eine Bonitätsauskunft ein. Zu denken, dass der Versicherer nichts von Ihren Schufa-Einträgen erfahren würde, wäre daher falsch. Allerdings behandeln die meisten Versicherungen die Bonitätsauskunft und somit auch einen Hinweis auf einen Schufa-Eintrag anders, als beispielsweise Banken. Versicherungen haben wesentlich mehr Spielraum, um sich selbst abzusichern. Zudem gibt es beim Abschluss einer Versicherung diverse Möglichkeiten, sich gegen Zahlungsausfälle abzusichern. Zuletzt handelt es sich bei der Motorradversicherung um geringere Beträge, als bei einem Kredit. Im Endergebnis haben Sie also wesentlich höhere Chancen auf eine Motorradversicherung - selbst auf die Vollkasko - als auf einen Kredit, wenn Sie einen Eintrag in der Schufa haben.
Möchten Sie Ihre bisherige Motorradversicherung kündigen und zu einem anderen Anbieter wechseln, sollten Sie dennoch auf Sicherheit wert legen. Kündigen Sie keinesfalls erst zum letztmöglichen Zeitpunkt, sondern lassen Sie sich ausreichend Zeit. Die Gründe sind nicht, weil Sie vermutlich keinen Versicherer aufgrund der Schufa finden, sie sind eher darin begründet, dass Sie vielleicht einen zweiten Versicherer anschreiben müssen, damit Sie Ihren Wunschtarif erhalten. Welche Motorradversicherung Sie trotz Schufa immer erhalten, ist die Haftpflichtversicherung. Hier gibt es für Versicherungsgesellschaften kaum eine Handhabe, um Sie als Kunde abzulehnen. Wünschen Sie mehr, müssen Sie sich eventuell ein wenig in Geduld üben. Es klappt in den meisten Fällen aber trotzdem. Zumindest, wenn Sie Ihre alte Motorradversicherung korrekt und fristgerecht kündigen.
Darauf kommt es beim Kündigen der Motorradversicherung an
Jede Motorradversicherung können Sie zu bestimmten Zeitpunkten kündigen. Wie lange der Versicherungsvertrag läuft, können Sie dem Vertrag entnehmen. Bei einer ganzjährigen Motorradversicherung läuft der Vertrag im Regelfall für ein Jahr. Bei Saisonversicherungen endet der Vertrag am Saisonende, sodass sich die Kündigungsfrist deutlich verändert.
Achtung: Vertrauen Sie bei der Motorradversicherung niemals auf den Stichtag des 30. November. Viele Versicherungen weichen von dem dem Kalenderjahr angeglichenen Versicherungsjahr ab, sodass Ihre Motorradversicherung durchaus mitten im April enden kann.
Grundsätzlich haben Sie zwei Möglichkeiten, um jede Motorradversicherung aufzulösen:
• Ordentliche Kündigung - Kündigung zum Vertragsende
• Außerordentliche Kündigung/Sonderkündigung - Kündigung aus besonderen Gründen
Die Kündigungsfrist bei der Motorradversicherung beläuft sich auf einen Monat. Sollten Sie die Versicherung zum 01. Mai abgeschlossen haben, müssten Sie daher sicherstellen, dass Ihre Kündigung am 31. März bei der Versicherung vorliegt. Kommt die Kündigung später an, darf die Motorradversicherung das Schreiben ignorieren und den Vertrag um ein weiteres Jahr verlängern.
Da die Motorradversicherung häufig mit einer Saison gleichgestellt wird, ist es immer ratsam, zuerst in den Versicherungsvertrag zu schauen oder beim Versicherer nachzufragen, welche Kündigungsfrist vorliegt. Sollte der Vertrag aussagen, dass der Beginn der neuen Motorradsaison das Vertragsende beschreibt, müssen Sie spätestens einen Monat vor Saisonbeginn kündigen. Ein wenig komplizierter ist es, wenn das Vertragsende direkt mit der Saison im Zusammenhang steht. Versichern Sie das Motorrad über die Sommersaison, muss der Vertrag zum 31. Dezember des Jahres aufgelöst werden - unabhängig von der Länge der Saison. Die Kündigung muss der Versicherung am 30. November vorliegen. Versichern Sie das Fahrzeug über die Wintersaison, gilt ebenfalls der 30. November als Stichtag. Zusammengefasst heißt das:
• Vertragsende am Jahresende - Kündigen bis spätestens 30. November
• Vertragsende im Jahr - Kündigen spätestens einen Monat vor Vertragsende
• Vertragsende am Saisonbeginn - Kündigen bis spätestens einen Monat vor Saisonbeginn
• Vertragsende mit Sommer- und Wintersaison - Kündigen zum 31. Dezember
Kündigen Sie Ihre bisherige Motorradversicherung zum Vertragsende, brauchen Sie im Kündigungsschreiben keinen speziellen Grund für die Kündigung angeben.
Sonderkündigung der Motorradversicherung trotz Schufa
Das Sonderkündigungsrecht steht Ihnen auch bei der Motorradversicherung zu. Einer der häufigsten Gründe für die außerordentliche Kündigung ist, dass sich die Versicherungsbedingungen während der Laufzeit zu Ihren Ungunsten verändern. Das geschieht beispielsweise, wenn Sie von der Versicherung über eine Preiserhöhung informiert werden. Allerdings gibt Ihnen nicht jede Preiserhöhung das Recht auf die Sonderkündigung:
• Erhöhung darf nicht aufgrund zugefügter Leistungen stattfinden
• Erhöhung darf nicht auf Ihr Verschulden zurückzuführen sein
Sollte die Motorradversicherung neue Inhalte in Ihren Tarif inkludieren und Ihnen daher höhere Beiträge berechnen, ist die Sonderkündigung im Regelfall nicht möglich. Dasselbe gilt, wenn Sie für die Preisanpassung verantwortlich sind. Sollten Sie umgezogen sein und nun einer neuen Regionalklasse mit höheren Gebühren zugeordnet werden, müssen Sie das normale Vertragsende abwarten, um die Motorradversicherung zu kündigen. Dies gilt auch, wenn die Preisanpassung aufgrund eines von Ihnen verschuldeten Unfalls erfolgt.
Weitere Gründe für die Sonderkündigung sind:
• Schadensübernahme - nach der Übernahme eines Schadens dürfen Sie und die Versicherung den Vertrag auflösen
• Abmeldung des Fahrzeugs
Die Sonderkündigung muss, wie jede andere Kündigung auch, schriftlich erfolgen. Sie müssen den Grund jedoch benennen und sollten sicherheitshalber den Vertrag im Schreiben zugleich ordentlich auflösen. Inkludieren Sie daher den Satz »hilfsweise zum .... kündigen.«
Das richtige Vorgehen bei der Kündigung der Motorradversicherung
Natürlich sollten Sie die Motorradversicherung niemals völlig ohne Überlegung auflösen. Das gilt unabhängig davon, ob Sie einen Schufa-Eintrag haben oder nicht. Halten Sie sich stets an die folgende Herangehensweise, damit Sie den für sich besten Tarif erhalten:
• Überlegung, welche Inhalte Sie wünschen
• Vergleichen der Tarife mit einem Tarifrechner
• Versicherungsanfrage beim für Sie besten Anbieter stellen
• Versicherungsbestätigung abwarten
• Alte Motorradversicherung kündigen
Der Tarifrechner, den wir Ihnen auf unserer Seite zur Verfügung stellen, unterstützt Sie beim Vergleichen der verschiedenen Motorradversicherungen. Damit der Vergleich aber bestens funktioniert, sollten Sie sich vorab überlegen, was Sie eigentlich von einer Motorradversicherung erwarten. Wünschen Sie eine Teil- oder Vollkaskoversicherung, sollten Sie sich informieren, welche Inhalte alles möglich sind. Sobald Sie Ihre Antworten haben, nutzen Sie unseren Tarifrechner und vergleichen mit ihm die möglichen Versicherungen. Aus der sich anschließenden Übersicht suchen Sie sich einfach die Motorradversicherung aus, die viele Überschneidungen mit Ihren Vorstellungen hat, und stellen eine Versicherungsanfrage. Nun führt die Versicherung eine Bonitätsprüfung durch und könnte Sie aufgrund der Schufa durchaus auf die reine Haftpflicht für Motorräder verweisen. Dies kommt jedoch relativ selten vor.
Tipp: Um Ihre Chancen auf den Vollkaskoschutz bei der Motorradversicherung trotz Schufa zu erhöhen, können Sie die Zahlweise auf jährlich setzen. Da Sie bereits im Voraus zahlen, kann der Versicherer nicht mehr mit einem eventuellen Zahlungsausfall argumentieren. Gleichfalls sparen Sie beim Jahresbeitrag zusätzlich.
Nimmt Sie die Motorradversicherung an, erhalten Sie innerhalb kurzer Zeit eine Versicherungsbestätigung, die Sie beim Straßenverkehrsamt vorlegen können. Nun ist es an der Zeit, die alte Versicherung aufzulösen. Sie sehen schon, warum Sie möglichst frühzeitig mit dem Vergleich beginnen sollten. Warten Sie zu lange, könnte die Kündigungsfrist verstreichen und der Wechsel wird unmöglich.
Wir zeigen Ihnen den Weg zur Motorradversicherung
Nach der Kündigung der Motorradversicherung benötigen Sie natürlich einen neuen Versicherungsschutz. Genau bei dieser Suche helfen wir Ihnen mit unserem praktischen und unverbindlichen Tarifrechner. Vergleichen Sie mit ihm einfach die zur Verfügung stehenden Angebote und finden Sie auf einem schnellen Weg eine neue Motorradversicherung. Die Kündigung Ihres alten Anbieters gelingt Ihnen gleichfalls im Handumdrehen, Sie müssen nur die Fristen beachten. Unser Tipp: Sollte es bis zum Ende der Kündigungsfrist knapp werden, können Sie die Kündigung vorab per Fax oder E-Mail verschicken. Weisen Sie im Schreiben nur darauf hin, dass die Kündigung noch auf dem Postweg kommt. Der Eingang des Fax oder der E-Mail genügt zur Fristwahrung.